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Jenny Holzer

Holzer ist vor allem für ihre Truisms bekannt, in denen sie schwierige Ideen in prägnanten Sätzen wie „MAchtmissbrauch kommt nicht überraschend“ zusammenfasst. Sie experimentiert mit Text in unterschiedlichen Medien und setzt diese Sätze in Form von immersiven Installationen, LED-Anzeigen, Werbetafeln, Postern, Gedenktafeln und Kondomverpackungen ein. Unermüdlich lenkt Holzer die Aufmerksamkeit auf menschliches Leid anhand von Themen wie der AIDS-Krise, den Kriegen in Jugoslawien und dem Nahen Osten sowie Amokläufen an Schulen in den USA und präsentiert kraftvolle Worte aus einer Vielzahl von Perspektiven. Die Zugänglichkeit ihrer Arbeit ist entscheidend. Es geht nicht nur darum, was sie sagt, sondern auch darum, wie , wo und wann sie es sagt. Ihre ikonische Werbetafel am Times Square ist ein ergreifendes Beispiel für ihre Fähigkeit, die Maschinerie der zeitgenössischen Massenmedien künstlerisch zu nutzen. Getarnt zwischen den oberflächlich verführerischen Anzeigen und Newstickern der Skyline von Manhattan laden uns unerwartete Gefühle wie „SCHÜTZE MICH VOR DEM, WAS ICH WILL“ dazu ein, die Machtstrukturen zu hinterfragen, die unsere Welt prägen.
Obwohl Holzer sich in ihrer Praxis textbasierten Arbeiten widmet, glaubt sie, dass „Sprache manchmal nicht ausreicht“. In verschiedenen Darstellungen von Lustmord, einem Werk als Reaktion auf die sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien, verwendet Holzer menschliche Knochen, um den Schrecken und die Traurigkeit dieser Verbrechen auszudrücken. Ebenso präsentiert Holzer in Redaction Paintings , einer 2005 begonnenen Serie, freigegebene Dokumente der US-Regierung im Zusammenhang mit den amerikanischen Militärkampagnen im Nahen Osten und in Afghanistan. In jüngster Zeit werden Robotik, Apps und Augmented Reality eingesetzt, um Informationen und Überwachung im Zeitalter von Big Data zu untersuchen. Trotz ihrer ernüchternden Themen spielt Holzer oft mit Humor und zeigt in ihren Arbeiten einen impliziten Optimismus. In ihrer Kritik an der gegenwärtigen Realität steckt eine positive Vorwärtsbewegung – es ist dieser grundlegende Glaube an Veränderung, kombiniert mit ihrem Engagement für öffentliche und zugängliche Kunst, der Jenny Holzers Arbeit so zutiefst radikal macht.
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