Keith Haring

Während seiner kurzen, aber intensiven Karriere in den 1980er Jahren wurden Harings Werke in über 100 Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. Allein 1986 war er Gegenstand von über 40 Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln. Er war ein gefragter Teilnehmer an Gemeinschaftsprojekten und arbeitete mit so unterschiedlichen Künstlern und Performern wie Madonna, Grace Jones, Bill T. Jones, William Burroughs, Timothy Leary, Jenny Holzer, Yoko Ono und Andy Warhol zusammen. Durch die Darstellung universeller Konzepte von Geburt, Tod, Liebe, Sex und Krieg, die Betonung der Linie und die Direktheit der Botschaft gelang es Haring, ein breites Publikum zu gewinnen und die Zugänglichkeit und Beständigkeit seiner Bildsprache zu gewährleisten, die zu einer weltweit anerkannten Bildsprache des 20. Jahrhunderts wurde.

Während seiner gesamten Karriere widmete Haring einen Großteil seiner Zeit öffentlichen Arbeiten, die oft soziale Botschaften trugen. Zwischen 1982 und 1989 schuf er über 50 öffentliche Kunstwerke in Dutzenden von Städten auf der ganzen Welt, viele davon für Wohltätigkeitsorganisationen, Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Waisenhäuser. Das inzwischen berühmte Wandgemälde „Crack is Wack“ von 1986 ist zu einem Wahrzeichen entlang des FDR Drive in New York geworden. Zu seinen weiteren Projekten gehören ein Wandgemälde zum 100. Jahrestag der Freiheitsstatue im Jahr 1986, an dem Haring mit 900 Kindern arbeitete; ein Wandgemälde an der Außenseite des Necker-Kinderkrankenhauses in Paris, Frankreich im Jahr 1987; und ein Wandgemälde auf der Westseite der Berliner Mauer, drei Jahre vor ihrem Fall. Haring veranstaltete auch Zeichenworkshops für Kinder in Schulen und Museen in New York, Amsterdam, London, Tokio und Bordeaux und schuf Bilder für zahlreiche Alphabetisierungsprogramme und andere gemeinnützige Kampagnen.