Roger Ballen

Roger Ballen, einer der einflussreichsten und bedeutendsten Fotokünstler des 21. Jahrhunderts, fotografiert seit über vierzig Jahren. Seine seltsamen und extremen Werke konfrontieren den Betrachter und fordern ihn heraus, ihn auf eine Reise in die Tiefen seines eigenen Geistes zu begleiten, während er die tieferen Winkel seines eigenen Geistes erkundet.

Roger Ballen wurde 1950 in New York geboren, lebt und arbeitet jedoch seit über 30 Jahren in Südafrika. Seine Arbeit als Geologe führte ihn hinaus aufs Land und brachte ihn dazu, mit seiner Kamera die verborgene Welt südafrikanischer Kleinstädte zu erkunden. Zunächst erkundete er die leeren Straßen im grellen Mittagslicht, doch als er den Schritt wagte, an die Türen der Leute zu klopfen, entdeckte er im Inneren dieser Häuser eine Welt, die seine Arbeit nachhaltig beeinflussen sollte. Diese Innenräume mit ihren unverwechselbaren Objektsammlungen und den Bewohnern dieser geschlossenen Welten führten seine einzigartige Vision von der Sozialkritik zur Schaffung von Metaphern für das Innere der Seele. Nach 1994 suchte er seine Motive nicht mehr auf dem Land, sondern fand sie näher an seiner Heimat Johannesburg.

In den letzten 35 Jahren entwickelte sich sein unverwechselbarer Fotografiestil, der ein schlichtes quadratisches Format in klarem und schönem Schwarzweiß verwendet. In den früheren Arbeiten der Ausstellung ist seine Verbindung zur Tradition der Dokumentarfotografie deutlich erkennbar, doch in den 1990er Jahren entwickelte er einen Stil, den er als „dokumentarische Fiktion“ beschreibt. Nach dem Jahr 2000 wurden die Menschen, die er zunächst am Rande der südafrikanischen Gesellschaft entdeckte und dokumentierte, zunehmend zu Schauspielern, die mit Ballen in den Serien „ Outland“ (2000, überarbeitet 2015) und „Shadow Chamber “ (2005) zusammenarbeiteten und gemeinsam eindringliche Psychodramen schufen.

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